Eine intakte, gut funktionierende immunologische Abwehrlage stellt die Grundvoraussetzung für unsere Gesundheit dar. Abgesehen davon, dass wir regelmäßig mit Bakterien und Viren konfrontiert werden, entstehen in uns auch täglich Krebszellen, die von unserem Immunsystem eliminiert werden. Damit die Abwehr gelingt, bedarf es einem Zusammenspiel zahlreicher Faktoren, das unter anderem durch unsere Ernährung, den Schlaf oder die Versorgung mit Mikronährstoffen beeinflusst wird.
Das Gebiet der Immunonutrition ist relativ neu und befasst sich mit dem Einfluss der Ernährung auf unser Immunsystem. Diesbezüglich haben wir es im wahrsten Sinne des Wortes selber in der Hand (oder auf der Gabel), ob dieser Einfluss positiv oder negativ ausfällt. Es ist bekannt, dass der Energiestoffwechsel und das Immunsystem eng miteinander verbunden sind. Wer zu viel isst und sich dauerhaft überernährt, muss mit einer gestörten Immunität rechnen. Neben der Auswahl gesunder Lebensmittel nimmt die tägliche Energiebilanz wohl eine Schlüsselrolle in der Immunregulation ein. Das Maß ist entscheidend, da Unterernährung das Immunsystem ebenso schwächt wie zu viel zu essen.
WANN "SOLL" MAN ZU SUPPLEMENTEN GREIFEN
Zweifelsfrei ist es erstrebenswert möglichst viele Lebensmittel zu verzehren, die reichlich Vitalstoffe enthalten. Die mediterrane Kost kann diesem Wunsch gerecht werden. Dabei muss uns trotzdem bewusst sein, dass es uns sowohl mengenmäßig (durch Verarbeitungsprozesse und lange Transportwege enthalten viele Nahrungsmittel nur mehr kleine Vitalstoffmengen) als auch in Bezug auf die Bioverfügbarkeit einzelner Mikronährstoffe nicht immer gelingen kann sich mit allem optimal zu versorgen. Obendrein gibt es auch einige gesunde Lebensmittel, welche die Aufnahme einzelner Mikronährstoffe negativ beeinflussen. Zu diesen gehören etwa ballaststoffhaltige Vollkornprodukte, Phytinsäure-reiche Hülsenfrüchte, Milchprodukte oder auch Kaffee.
ANTIOXIDANTIEN UND IMMUNSYSTEM
Unter den „Health Claims“ versteht man Nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben, die sich auf Produkte oder Lebensmittel beziehen. Enthält ein Produkt mehr als 15% der empfohlenen Tagesaufnahme von Vitaminen, Spurenelementen oder Mineralstoffen, darf es mit dem Hinweis einer unterstützenden Wirkung auf unser Immunsystem versehen werden. Dies gilt unter anderem für Vitamin D, Vitamin C, Vitamin B6, Vitamin B12, Folsäure, Zink, Selen oder Eisen. Auch omega-3-Fettsäuren haben positive Effekte auf unser Immunsystem.
IMMUNSENESZENZ - WAS IST DAS?
Die Frage, warum manche Menschen die durchschnittliche Lebenserwartung um Jahrzehnte überschreiten, bleibt bislang ungeklärt. Mit Sicherheit liegt die Lösung des begehrten Rätsels auch nicht in einer Maßnahme, sondern in einem Zusammenspiel verschiedener Einflüsse. Unser Immunsystem ist einer davon. Der Begriff der Immunseneszenz beschreibt das physiologische Altern des Immunsystems. Ja, unser Immunsystem altert sozusagen mit uns mit. Mit diesen altersbedingten Veränderungen steigt auch das Risiko für Krankheiten. Dies ist der Grund warum alte Menschen tendenziell häufiger unter Krankheiten leiden als junge. Unser Fokus sollte damit stets darauf gerichtet sein unser Immunsystem bestmöglich zu unterstützen und chronische Entzündungsprozesse zu vermeiden. Eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Betätigung und die gezielte, bedarfsgerechte Zufuhr von Vitalstoffen eignen sich dafür besonders gut!